Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

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BegriffBeschreibung
DrosselansatzBeim Absperrkörper in Scheibenausführung (Flachsitz) von Absperrventilen kann ein kurzer, kegelförmiger Ansatz eingesetzt werden. Er dient der Verbesserung des Öffnungs- und Schließverhaltens, somit auch der Minderung der Druckstoßgefahr.
Als Regelventil eignet sich eine solche Ausführung auf Grund der ungünstigen Durchflusskennlinie und der für Zwischenstellungen ungeeigneten losen Verbindung zwischen Spindel und Absperrkörper bei den Absperrventilen nicht.
Dreiwege-KugelhahnNeben der Standardausführung gibt es → Kugelhähne als Dreiwege-Armatur. Dreiwege-Kugelhähne werden mit L- oder T-Bohrung zum Verteilen und Mischen eingesetzt.

Bild: Dreiwege-Kugelhahn in Flanschausführung aus Stahl und aus Kunststoff

Dreiwege-Kugelhahn in Flanschausführung aus Stahl und aus Kunststoff

DrehmomentbegrenzerSie dienen der Antriebsabschaltung bei Überschreitung eines vorgegebenen Drehmomentes, was gegebenenfalls für jede Drehrichtung gesondert einstellbar sein muss. Zumeist kommen sie in Kopplung mit einem Wegbegrenzer zum Einsatz und nehmen so eine Sicherheitsfunktion bei Ausfall des Wegbegrenzers wahr.
Der Drehmomentbegrenzer ist ein Drehmoment-Mess-System, das im elektrischen Antrieb eingebaut ist und erlaubt, den Motor abzuschalten, wenn ein eingestelltes Drehmoment erreicht wird.
Drehmoment/ Schubkraft für Auswahl des StellantriebsMaximal erforderliches Drehmoment/Schubkraft um die Armaturenspindel zu bewegen, das für die Auswahl des Stellantriebs unter Berücksichtigung aller definierten Betriebsbedingungen zu Grunde gelegt wird. Es berücksichtigt die Reibungskräfte und die Kräfte zum Fahren in und Ausfahren von den Endlagen. Falls angegeben, berücksichtigt es auch den Sicherheitsfaktor.
Drehmoment, eingestelltesDer Drehmomentwert eines elektrischen Stellantriebs, bei dem der Drehmomentbegrenzer aktiviert wird.
Drehmoment bei blockiertem RotorDas mögliche Abtriebsmoment eines elektrischen Stellantriebes bei Stillstand und bei Nennspannung und (falls anwendbar) Nenn-Frequenz; der Drehmomentbegrenzer ist nicht aktiv.
DrehmomentÜber eine Welle zu übertragende Kraft, die zur Betätigung der Armatur erforderlich ist. Die Angabe des Drehmoments einer Armatur ist unerlässlich zur Auslegung eines Antriebes. Die Welle muss so dimensioniert sein, dass sie das benötigte Drehmoment zuzüglich einer Sicherheit übertragen kann, ohne hierbei Schaden zu nehmen. Einheit ist Nm (Newton x Meter)
DrehkegelventilDas Drehkegelventil ist eine Regelarmatur. Von der Bauart her handelt es sich um einen modifizierten Kugelhahn. Der Stellkörper, die Kugel, ist lediglich als Kugelabschnitt ausgeführt und gegebenenfalls mit zusätzlich exzentrischer Lage der Drehachse, quasi eine doppelexzentrische Klappe mit außerhalb des Durchströmungsquerschnittes liegenden Dreharmen.
Durch zusätzliche Anbauten an den Kugelabschnitt oder die Dreharme ist eine Kennlinienanpassung oder auch eine Strömungsstabilisierung möglich.
Vorteilhaft sind die erreichbaren großen Kvs-Werte, die geringen Stellkraft sowie die Molchbarkeit der Armatur; nachteilig wirken sich gegebenenfalls das destabilisierende große Ablösegebiet und die größere Kavitationsgefahr aus.

Bild: Drehkegelventil

Drehkegelventil

DrehflügelantriebAntriebsvariante für Schwenkantriebe, bei der die Bewegung der Schaltwelle durch Beaufschlagung von an der Welle angebrachte Flügel mit Luft, Flüssigkeit oder einem anderen geeigneten Medium erfolgt. Eine andere Antriebsvariante ist der Doppelkolben-Schwenkantrieb.
Das Flügelprinzip hat gegenüber dem Doppelkolben-Prinzip den Vorteil, dass nicht eine Translationsbewegung in eine Drehbewegung umgewandelt werden muss. Das Drehmoment wird stattdessen ohne Getriebe an einem Drehflügel erzeugt und auf die Armatur übertragen. Die Umschaltung zwischen den beiden Drehrichtungen ist dadurch hysteresefrei.
DrehantriebEin Drehantrieb ist ein Stellantrieb, der auf die Armatur ein Drehmoment über mindestens eine volle Umdrehung überträgt (nach DIN EN ISO 5210). Er kann Schubkräfte aufnehmen.
Das Drehmoment ist das Moment einer Drehbewegung, das über die Befestigungsflansche und die Verbindungselemente übertragen wird, ausgedrückt in Nm.
Doppelt wirkender StellantriebEin pneumatischer oder hydraulischer Stellantrieb, der externe Energie benötigt, um die Armatur in beide Richtungen zu betätigen.
DoppelsitzventilRegelventil mit zwei in Parallelschaltung angeordneten Durchfluss- bzw. Drosselöffnungen.
Vorzugsweise ausgeführt in Form zweier Parabolkegel auf einer Spindel, bei ziehender Spindel öffnend oder schließend.
Die Parallelschaltung ermöglicht einen größeren maximalen Durchfluss (Kvs), als es bei einem Einsitzventil gegeben ist.
Andererseits ist fertigungsbedingt ein größerer Leckstrom in geschlossener Stellung zu verzeichnen.
DN (Nennweite) EN ISO 6708Eine numerische Festlegung der Größe (siehe Anmerkungen), die für alle Komponenten eines Rohrleitungssystems gleich ist, im Unterschied zu Komponenten, die durch einen Außendurchmesser festgelegt sind oder durch eine Gewindegröße. Sie ist eine runde Zahl (ungefähr der innere Durchmesser des Rohrleitungsanschlusses gemessen in Millimeter). Sie bezieht sich gewöhnlich nur ungefähr auf die Fertigungsmaße.
Anmerkung 1: Sie ist gekennzeichnet durch die Buchstaben “DN”, gefolgt von einer Zahl aus der folgenden Reihe: 10, 15, 20, 25, 32, 40, 50, 65, 80, 100, 125, 150, 200, 250, 300, 350, 400 usw.
Anmerkung 2: Die Nennweite DN kann nicht zu Messungen herangezogen und nicht für Berechnungen verwendet werden.
Anmerkung 3: Die Festlegung der Nennweite ist in Übereinstimmung mit ISO 6708.
DifferenzdruckreglerDifferenzdruckregler arbeiten ohne zusätzliche Hilfsenergie selbsttätig, also als Regelorgan. Üblicherweise mit einem Membran-Feder-System ausgestattet, dienen sie
–    der Konstanthaltung des Differenzdruckes (Differenzdruckregler im engeren Sinne);
–    der Konstanthaltung des Vordruckes (Vordruckregler bzw. Überströmregler);
–    der Konstanthaltung des Nachdruckes (Nachdruckregler bzw. Druckminderer);
–    der Konstanthaltung des Durchflusses (in Kombination mit einem zusätzlichen Wirkdruckgeber).

Bild: Differenzdruckregler

Differenzdruckregler

Legende:
1 Ventilgehäuse, 2 Sitz, 3 Kegel, 4 Kegelstange, 5 Ventilfeder, 6 Stellantrieb mit Stellmembran, 7 Antriebsstange, 8 Sollwertfeder, 9 Federteller, 10 Sollwerteinstellung, 11 Steuerleitung
Differenzdruck- verhältnisAuf den Vordruck bezogener Differenzdruck einer Armatur:
    x = ∆p/p1 = (p1 - p2)/p1
Vor allem von Bedeutung bei einer Gasströmung; dort genutzt als Bezugsgröße für die Bestimmung des Massestromes durch eine Armatur.
Differenzdruck, zulässigerDer maximal zulässige statische Differenzdruck bei einer bestimmten Temperatur in geschlossener Position der Armatur.
DifferenzdruckDruckdifferenz des strömenden Mediums von vor bis nach der Armatur (∆p = p1 - p2):
–  vom Armatureneintritt bis zum Armaturenaustritt; gemessen 2d vor bis 10d
nach der Armatur, reduziert um den Druckverlust der 12d Prüfstrecke
(DIN EN 1267), heranzuziehen vor allem für Absperrarmaturen;
–  von 2d vor der Armatur bis 6d nach der Armatur für Stellventile
(DIN EN 60534-2-1).
Die Höhe des Differenzdruckes kann bei Armaturen maßgeblichen Einfluss auf die Betätigungskraft bzw. das Betätigungsmoment haben und muss daher zum Beispiel bei der Antriebsauslegung berücksichtigt werden.
Dichtungswerkstoff Für die Abdichtung von
–    Gehäuseverschluss (Flachdichtungen),
–    Spindeldurchführung (Stopfbuchse, Faltenbalg),
–    Stellkörper – Gehäuse (Dichtungsringe)
sind verschiedene konstruktive Ausführungen mit jeweils speziellen Anforderungen an das Dichtungsmaterial gebräuchlich.
Prinzipiell muss Druck- bzw. Formbeständigkeit gegeben sein (Beachtung zum Beispiel des Kaltflusses bei PTFE), der Einsatztemperatur entsprochen werden (zum Beispiel Reinstgraphit bei hohen Temperaturen), Unempfindlichkeit gegen das Durchflussmedium gesichert werden (kein Quellen oder keine Korrosion) und gegebenenfalls Beständigkeit gegen Reibbeanspruchung vorliegen (bei der Spindelabdichtung oder auch den Dichtringen zur Stellkörperabdichtung).
Eingesetzt werden für diese im jeweiligen Fall verschiedenen Beanspruchungen sowohl metallische Dichtungen (zum Beispiel kammprofilierte Metalldichtungen für den Deckelverschluss bei hohen Anforderungen, oder auch bei Faltenbälgen für die Spindelabdichtung), starr oder auch elastisch (zum Beispiel bei Dichtringen für Hähne und Klappen) als auch Weichdichtungen (PTFE, PTFE-modifiziert, Elastomere wie zum Beispiel Naturkautschuk) und ebenso ummantelte Dichtungen (mit u. a. Reingraphit oder PTFE).
Dichtungskennwert→ Dichtungskennwert für Stopfbuchspackungen
Dichtung, statische Statische Dichtungen werden nicht durch eine zusätzliche Bewegung der zu dichtenden Teile beansprucht. Diese Dichtungen werden montiert und verpresst und erreichen dadurch ihre Dichtheit. Beispiel für eine statische Dichtung ist die Gehäusedichtung an einer Armatur.
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