Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

101 bis 120 von insgesamt 355 Begriffen
««. .«. .1-20. .21-40. .41-60. .61-80. .81-100. .101-120121-140. .141-160. .161-180. .181-200. .201-220. .221-240. .241-260. .261-280. .281-300. .301-320. .321-340. .341-355. .». .»». .. .
BegriffBeschreibung
Druckverlustbeiwert→ s. Durchflusswiderstandskoeffizient
DurchflussbegrenzungSowohl bei Flüssigkeiten als auch bei Gasen kann bei der Armaturendurchströmung eine Durchflussbegrenzung, eine nicht weitere Steigerungsmöglichkeit der Durchflussmenge trotz weiterer Gegendruckabsenkung, eintreten.
Bei Flüssigkeiten ist dies der Fall, wenn der Zustand ausgeprägter Kavitation erreicht wird, also im engsten Querschnitt Verdampfung der Flüssigkeit gegeben ist. Durchflussbegrenzung tritt bei Gasen ein, wenn im engsten Querschnitt Schallgeschwindigkeit erreicht wird. Eine weitere Absenkung des Gegendruckes führt nicht mehr zu einer Durchflusssteigerung. Kriterium ist hier das kritische Druckverhältnis.
Durchflussbeiwert Der Durchflussbeiwert a, abgeleitet von der Durchflussbetrachtung bei Staudruck – Geräten, gibt unter Bezugnahme auf die Ähnlichkeitstheorie analog wie der Druckverlustbeiwert das Verhältnis von Staudruck zu Differenzdruck an, auch zu verstehen als das Verhältnis der realen zur theoretisch idealen Durchflussmenge.
Durchflusskennlinie, inhärenteDie einer Stellarmatur eigene Durchflusskennlinie.
Vereinbart sind die lineare und die gleichprozentige Kennlinie (EN 60534).
Den Anlagenverhältnissen zugeordnete spezielle Kennlinien sind als Sonderkonstruktionen zu vereinbaren.
Die Durchflusskennlinie gibt die Beziehung an zwischen dem relativen Durchflusskoeffizienten und dem relativen Hub.
Durchflusskoeffizient KvDer Durchflusskoeffizient Kv ist ein durch Messung ermittelter Wert, der angibt wie viel Kubikmeter Wasser von 15 °C pro Stunde durch eine vollständig geöffnete Armatur bei einem Druckabfall von 1 bar fließen.
Dabei ist:
Q – Durchflussmenge



Δp – Druckdifferenz
ρ - Dichte des Wassers
Kennt man den → Kv-Wert, den zulässigen Druckabfall in der Armatur und die Dichte des Mediums kann man damit den Durchfluss bei den jeweiligen Betriebs-bedingungen berechnen.
Zu geringe Ventil-Nennweiten führen zu erhöhtem Druckverlust, möglicherweise auch zu Beschädigungen an den Dichtkanten auf Grund von Erosion.
Durchflusskoeffizient, relativerDas Verhältnis eines Durchflusskoeffizienten bei einem relativen Hub zum Nenndurchflusskoeffizienten (EN 60534-1)
Durchflusswiderstands- koeffizientBekannt als Druckverlustbeiwert gibt er den Zusammenhang zwischen Druckverlust und Staudruck an:


    
mit:   
pv:    Druckverlust in Pa
    ρ:    Dichte in kg/m3
    u:    mittlere Zuströmgeschwindigkeit in m/s
Als quasi spezielle Euler-Zahl ist er zutreffend für inkompressible Medien bei turbulenter Durchströmung (Re > 4 • 104).
Wird der Durchflusswiderstandskoeffizient auf eine mittlere Geschwindigkeit bezogen, die mit der DN-Zahl der Armatur in Millimeter berechnet wurde, so wird der Durchflusswiderstandskoeffizient mit zDN bezeichnet.
Düsen-RückschlagventilSpezielle Bauart der → Rückflussverhinderer.
Haupteinsatzgebiete: Wassertransport und Gasförderung (Luft, Dampf, Gase) in der Energietechnik, Petrochemie

Bild: Düsen-Rückschlagventil für Wasseranwendungen

Düsen-Rückschlagventil für Wasseranwendungen

Eckarmatur Armatur, die der Gruppe der Formstückarmaturen zuzuordnen ist.
Diese Armaturen verbinden die Aufgabe einer Armatur mit einer Richtungs- und/oder Querschnittsänderung der Strömung von der Eintritts- zur Austrittsseite.
Bei einer Eckarmatur ist im Allgemeinen eine Richtungsänderung um 90° zu ver-zeichnen; die Stirnflächen der zwei Öffnungen stehen im rechten Winkel zueinander.
EigenmediumsteuerungDies betrifft Stellgeräte (Armatur einschließlich Antrieb), die ohne äußere Hilfsenergie durch das durchströmende Medium (Eigenmedium) betätigt werden.
Herangezogen wird hierfür unmittelbar der Druck des Mediums.
Ist der Druck gleichzeitig die Steuer- oder Regelgröße, so ist die Armatur zur Regelarmatur komplettiert (zum Beispiel der Fall bei Sicherheitsventilen).
Einfach wirkender StellantriebEin pneumatischer oder hydraulischer Stellantrieb, der externe Energie benötigt, um die Armatur in nur eine Richtung zu betätigen. In Gegenrichtung wirkt eine alternative Form von gespeicherter Energie.
EinklemmgehäuseGehäuse, das zum Einklemmen zwischen Flansche bestimmt ist.
Einplattenschieber Schieber mit planparallelen Dichtflächen des Abschlusskörpers, auch als Balkenschieber oder Scheibenabschlussschieber bezeichnet.
Bei festen Gehäusesitzen wirkt lediglich die Druckdifferenz abströmseitig als Dichtkraft.
Durch eine elastische Sitzausführung (Weichdichtung) und/oder axial verschiebbare Sitzringe (Federunterstützung) kann die Abdichtwirkung verbessert werden.
Eine Sonderausführung stellt der Leitrohrschieber dar, bei dem in der verlängerten Platte Absperrkörper und Durchflussöffnung in Reihe angeordnet sind. Vorteile sind der geringere Druckverlust, die Molchbarkeit und die geringere Verschmutzungsgefahr (keine Ablagerungen im Schiebersack); nachteilig ist das größere Bauvolumen.
Einsitzventil Die Ausführung von Ventilen mit einem Sitz und somit auch einem Abschluss- bzw. Stellkörper ist die häufigste Ausführung von Ventilen für Absperr- und Regelaufgaben sowie ausschließlich bei Sicherheitsventilen und Rückflussverhinderern in Ventilform.
Von Vorteil sind der einfache Aufbau und die vielfältige Modifikationsmöglichkeit (Absperrkörper- und Sitzausführung, Durchgangs- oder Eckform, Gerad- oder Schrägsitzventil); nachteilig ist die erforderlich große Stellkraft (Abhilfe gegebenenfalls durch druckentlastende Absperrkörperausführung).
Als vom Einsitzventil abweichende Bauarten sind zu nennen die Doppelsitzventile und auch die Mehrwegventile.
ElektropoliturElektropolitur ist eine hoch entwickelte Technik der Oberflächenbearbeitung, bei der durch elektrolytische Reaktion langsam eine dünne Oberflächenschicht vom Werk abgetragen wird. Erhöhte Flächen und Wölbungen werden vorzugsweise entfernt. Die resultierende Oberfläche ist extrem glatt und spaltenfrei.
Die elektropolierten Oberflächen sind so gegenüber Materialanlagerungen und damit auch gegen Angriffe des Materials durch das Medium unempfindlicher. Einsatzfälle hauptsächlich in der Biochemie, Pharmazie sowie im Lebensmittelbereich.
End Entry-Armatur→ split body Armatur
End-Drehmoment/ -SchubkraftDas End-Drehmoment/ die Schubkraft des Stellantriebs ist zum Ende des Stellwegs in der festgelegten Richtung verfügbar.
EndlagendämpfungZusatzeinrichtung an Armaturen, die die Stellgeschwindigkeit kurz vor der Zu-Stellung reduziert:
–    im Antrieb integriert, zum Beispiel bei Membranantrieben;
–    als Zusatzvorrichtung, u. a. bei Rückstromverhinderern.
Damit wird die mechanische Beanspruchung der Armatur gemindert oder es sollen → Druckstöße unterbunden werden.
EndlagenschalterZusatzeinrichtungen an Armaturen, die weg- und/oder drehmomentabhängig den Antrieb bei Erreichen der Endlage (Offen- und/oder Zu-Stellung) abschalten.
Die Zuordnung ist abhängig von der Antriebs- und Armaturenbauart.
Bei Schiebern zum Beispiel ist die Wegabschaltung zu wählen; ein Drehmomentschalter übernimmt bei elektrischem Antrieb zusätzlich die Absicherung bei einem Ausfall des Wegschalters.
EntlastungsprinzipArbeitsweise eines hilfsgesteuerten Sicherheitsventils (Steuerventil bestimmt die Betätigung des Hauptventils) derart, dass beim Öffnen des Steuerventils der schließend wirkende Kolben des Hauptventils entlastet wird und das Hauptventil öffnet; auch als Ruhestromprinzip bezeichnet.
101 bis 120 von insgesamt 355 Begriffen
««. .«. .1-20. .21-40. .41-60. .61-80. .81-100. .101-120121-140. .141-160. .161-180. .181-200. .201-220. .221-240. .241-260. .261-280. .281-300. .301-320. .321-340. .341-355. .». .»». .. .