Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

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BegriffBeschreibung
Dichtheit des GehäusesAn die Dichtheit des Gehäuses, was gleichbedeutend ist mit der zu gewährleistenden Festigkeit, sind hohe Anforderungen zu stellen.
Zu prüfen ist bei Umgebungstemperatur mit dem 1,5-fachen des zulässigen Druckes (bei Gasen mit maximal 6 bar). Im Standardfall wird die Prüfung bei vorgese-henem Einsatz bei Flüssigkeiten mit Wasser, bei Gasen mit Luft vorgenommen. Kriterien sind: austretende Flüssigkeit bzw. Blasen beim Tauchversuch. Als Prüfzeit sind DN-abhängig ≥ 15 s zu nennen.
Dichtheit des SitzesHohe Anforderungen werden vor allem bei Absperrarmaturen gestellt, geringere bei Rückflussverhinderern sowie bei Regelarmaturen.
Dichtheit im AbschlussDie Dichtheit im Abschluss beschreibt den Grad der Dichtheit einer Armatur bei geschlossenem Absperrorgan in Durchflussrichtung. Die Definitionen der Dichtheit sind in der DIN 3230 T 3 “Leckraten” ff geregelt.
DichtkraftZur Gewährleistung der Dichtheit einer Armatur, insbesondere bei den Absperrarmaturen, ist eine ausreichende Flächenpressung zwischen Absperrkörper und Gehäusesitz notwendig.
Hierfür kann der Differenzdruck genutzt werden; andernfalls muss eine Dichtkraft aufgebracht werden, die die Kraftwirkung aus dem Differenzdruck übertrifft (Flächenpressung ≤ 3 PN, aber kleiner als die Materialstreckgrenze).
DichtringbuchseBuchse, die den bzw. die Dichtring(e) bei einer weichdichtenden Abdichtung des Betätigungsorgans aufnimmt.
DichtschweißungSchweißung, die eine Abdichtung zwischen zwei Teilen, zum Beispiel Gehäuse und Oberteil oder Deckel bewirkt.
Dichtung, dynamischeIm Gegensatz zu den statischen Dichtungen sind die dynamischen Dichtungen auch durch Bewegung sowohl in sich selbst als auch durch die zu dichtenden Teile belastet.
Dichtung, gekammerteKonstruktive Maßnahme, bei der die eigentliche Dichtung in einer Nut oder in einer unflexiblen Form gefasst ist. Anwendung findet die Kammerung hauptsächlich bei weichen Dichtungsmaterialien, die zu Verformungen aufgrund schwieriger Betriebsbedingungen neigen. Durch die Kammerung werden diese Verformungen weitestgehend vermieden.
Dichtung, statische Statische Dichtungen werden nicht durch eine zusätzliche Bewegung der zu dichtenden Teile beansprucht. Diese Dichtungen werden montiert und verpresst und erreichen dadurch ihre Dichtheit. Beispiel für eine statische Dichtung ist die Gehäusedichtung an einer Armatur.
Dichtungskennwert→ Dichtungskennwert für Stopfbuchspackungen
Dichtungswerkstoff Für die Abdichtung von
–    Gehäuseverschluss (Flachdichtungen),
–    Spindeldurchführung (Stopfbuchse, Faltenbalg),
–    Stellkörper – Gehäuse (Dichtungsringe)
sind verschiedene konstruktive Ausführungen mit jeweils speziellen Anforderungen an das Dichtungsmaterial gebräuchlich.
Prinzipiell muss Druck- bzw. Formbeständigkeit gegeben sein (Beachtung zum Beispiel des Kaltflusses bei PTFE), der Einsatztemperatur entsprochen werden (zum Beispiel Reinstgraphit bei hohen Temperaturen), Unempfindlichkeit gegen das Durchflussmedium gesichert werden (kein Quellen oder keine Korrosion) und gegebenenfalls Beständigkeit gegen Reibbeanspruchung vorliegen (bei der Spindelabdichtung oder auch den Dichtringen zur Stellkörperabdichtung).
Eingesetzt werden für diese im jeweiligen Fall verschiedenen Beanspruchungen sowohl metallische Dichtungen (zum Beispiel kammprofilierte Metalldichtungen für den Deckelverschluss bei hohen Anforderungen, oder auch bei Faltenbälgen für die Spindelabdichtung), starr oder auch elastisch (zum Beispiel bei Dichtringen für Hähne und Klappen) als auch Weichdichtungen (PTFE, PTFE-modifiziert, Elastomere wie zum Beispiel Naturkautschuk) und ebenso ummantelte Dichtungen (mit u. a. Reingraphit oder PTFE).
DifferenzdruckDruckdifferenz des strömenden Mediums von vor bis nach der Armatur (∆p = p1 - p2):
–  vom Armatureneintritt bis zum Armaturenaustritt; gemessen 2d vor bis 10d
nach der Armatur, reduziert um den Druckverlust der 12d Prüfstrecke
(DIN EN 1267), heranzuziehen vor allem für Absperrarmaturen;
–  von 2d vor der Armatur bis 6d nach der Armatur für Stellventile
(DIN EN 60534-2-1).
Die Höhe des Differenzdruckes kann bei Armaturen maßgeblichen Einfluss auf die Betätigungskraft bzw. das Betätigungsmoment haben und muss daher zum Beispiel bei der Antriebsauslegung berücksichtigt werden.
Differenzdruck, zulässigerDer maximal zulässige statische Differenzdruck bei einer bestimmten Temperatur in geschlossener Position der Armatur.
Differenzdruck- verhältnisAuf den Vordruck bezogener Differenzdruck einer Armatur:
    x = ∆p/p1 = (p1 - p2)/p1
Vor allem von Bedeutung bei einer Gasströmung; dort genutzt als Bezugsgröße für die Bestimmung des Massestromes durch eine Armatur.
DifferenzdruckreglerDifferenzdruckregler arbeiten ohne zusätzliche Hilfsenergie selbsttätig, also als Regelorgan. Üblicherweise mit einem Membran-Feder-System ausgestattet, dienen sie
–    der Konstanthaltung des Differenzdruckes (Differenzdruckregler im engeren Sinne);
–    der Konstanthaltung des Vordruckes (Vordruckregler bzw. Überströmregler);
–    der Konstanthaltung des Nachdruckes (Nachdruckregler bzw. Druckminderer);
–    der Konstanthaltung des Durchflusses (in Kombination mit einem zusätzlichen Wirkdruckgeber).

Bild: Differenzdruckregler

Differenzdruckregler

Legende:
1 Ventilgehäuse, 2 Sitz, 3 Kegel, 4 Kegelstange, 5 Ventilfeder, 6 Stellantrieb mit Stellmembran, 7 Antriebsstange, 8 Sollwertfeder, 9 Federteller, 10 Sollwerteinstellung, 11 Steuerleitung
DN (Nennweite) EN ISO 6708Eine numerische Festlegung der Größe (siehe Anmerkungen), die für alle Komponenten eines Rohrleitungssystems gleich ist, im Unterschied zu Komponenten, die durch einen Außendurchmesser festgelegt sind oder durch eine Gewindegröße. Sie ist eine runde Zahl (ungefähr der innere Durchmesser des Rohrleitungsanschlusses gemessen in Millimeter). Sie bezieht sich gewöhnlich nur ungefähr auf die Fertigungsmaße.
Anmerkung 1: Sie ist gekennzeichnet durch die Buchstaben “DN”, gefolgt von einer Zahl aus der folgenden Reihe: 10, 15, 20, 25, 32, 40, 50, 65, 80, 100, 125, 150, 200, 250, 300, 350, 400 usw.
Anmerkung 2: Die Nennweite DN kann nicht zu Messungen herangezogen und nicht für Berechnungen verwendet werden.
Anmerkung 3: Die Festlegung der Nennweite ist in Übereinstimmung mit ISO 6708.
DoppelsitzventilRegelventil mit zwei in Parallelschaltung angeordneten Durchfluss- bzw. Drosselöffnungen.
Vorzugsweise ausgeführt in Form zweier Parabolkegel auf einer Spindel, bei ziehender Spindel öffnend oder schließend.
Die Parallelschaltung ermöglicht einen größeren maximalen Durchfluss (Kvs), als es bei einem Einsitzventil gegeben ist.
Andererseits ist fertigungsbedingt ein größerer Leckstrom in geschlossener Stellung zu verzeichnen.
Doppelt wirkender StellantriebEin pneumatischer oder hydraulischer Stellantrieb, der externe Energie benötigt, um die Armatur in beide Richtungen zu betätigen.
DrehantriebEin Drehantrieb ist ein Stellantrieb, der auf die Armatur ein Drehmoment über mindestens eine volle Umdrehung überträgt (nach DIN EN ISO 5210). Er kann Schubkräfte aufnehmen.
Das Drehmoment ist das Moment einer Drehbewegung, das über die Befestigungsflansche und die Verbindungselemente übertragen wird, ausgedrückt in Nm.
DrehflügelantriebAntriebsvariante für Schwenkantriebe, bei der die Bewegung der Schaltwelle durch Beaufschlagung von an der Welle angebrachte Flügel mit Luft, Flüssigkeit oder einem anderen geeigneten Medium erfolgt. Eine andere Antriebsvariante ist der Doppelkolben-Schwenkantrieb.
Das Flügelprinzip hat gegenüber dem Doppelkolben-Prinzip den Vorteil, dass nicht eine Translationsbewegung in eine Drehbewegung umgewandelt werden muss. Das Drehmoment wird stattdessen ohne Getriebe an einem Drehflügel erzeugt und auf die Armatur übertragen. Die Umschaltung zwischen den beiden Drehrichtungen ist dadurch hysteresefrei.
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