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Fachlexikon
Kompaktes Wissen über Industriearmaturen
Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.
Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.
Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.
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141 bis 160 von insgesamt 355 Begriffen
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Begriff | Beschreibung |
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Membrandichtung | Teil, das mit Hilfe einer Membran die Abdichtung der Durchführung des Betätigungsorgans durch das drucktragende Gehäuse bewirkt. |
Membranantrieb, doppeltwirkender | Beim Membranantrieb ist die Druckkammer durch eine Membran mit daran angebrachter Hubstange in zwei Kammern unterteilt. Je nach Beaufschlagung mit dem Steuerdruck hebt oder senkt sich die Hubstange und betätigt das entsprechende Ventil. |
Membranantrieb | Membranantriebe werden in einfach- oder doppeltwirkender Ausführung verwendet. In einer annähernd zylindrischen Membrankammer grenzt eine durch einen Membranteller stabilisierte Membran einen Druckraum ab, auf den in der allgemein bevorzugten Wirkrichtung von oben nach unten ein variabler Luftdruck wirkt. |
Membran | Die Membrane in einem Membranventil übernimmt drei Abdichtungsfunktionen: – die Abdichtung des Durchgangs im Gehäuse, – die Abdichtung am oberen Gehäuseflansch nach außen sowie – die Abdichtung der Ventilspindel zum Betriebsmedium. Die Membrane schützt alle Funktionsteile, die sich beim Betätigen des Ventils bewegen, hermetisch von dem Betriebsmedium. |
Mehrwegehahn | → Hahn, Bauarten |
Mehrweg-Gehäuse | Gehäuse mit mehr als zwei Gehäuseendöffnungen. |
Mehrstufige Druckreduzierung | Um Kavitation bei Flüssigkeiten mit hohem Druckgefälle zu vermeiden bzw. zu vermindern, oder um Geräusche in Grenzen zu halten, ist es sinnvoll, hohe Druckgefälle in mehreren Stufen abzubauen. Ausführungen können zum Beispiel sein: Mehrstufige Parabolkegel, mehrstufige Lochdrosselkörper, ggf. auch mehrere hintereinander geschaltete Komponenten. |
Manschette | Auswechselbares Teil aus Plastomer und/oder Elastomer, das das drucktragende Gehäuse vor dem Durchflussmedium schützt und den Sitz im Gehäuse enthält. |
Magnetventil | Magnetventile sind durch Gleich- oder Wechselstrommagnete betätigte Ventile. Abgesehen von Ausnahmen ist der Magnet in das Gehäuse integriert. Der Anker befindet sich im Druckraum, das Ankerführungsrohr schließt diesen nach außen ab. Die Spule ist außen angeordnet. Zu unterscheiden ist zwischen Arbeitsstrom- und Ruhestromausführung. Bei der Arbeitsstromausführung öffnet das Ventil bei erregter Spule und schließt bei unterbrochenem Stromkreis federkraftunterstützt. Bei der Ruhestromausführung schließt das Ventil bei erregter Spule und öffnet bei unterbrochenem Stromkreis durch Federkraft. Magnetventile sind somit Auf-Zu-Ventile. Bedingt durch die relativ niedrige Mag-netkraft bestimmt die Druckdifferenz die Größe der Dichtkraft. Für größere Nennweiten und auch Differenzdrücke wird somit auch von der direkten Steuerung zur Vorsteuerung übergegangen (Nutzung des Differenz-druckes zur Betätigung). In Mehrwegausführung sind Magnetventile als Steuerventile (Wegeventile) im Einsatz. Die vorgegebene erzeugnisspezifische Zuordnung zu Umgebungstemperatur, Fluidtemperatur, Differenzdruck, Einschaltdauer und Schalthäufigkeit sowie Fluid sind jeweils zu beachten. Bild: Standard-Magnetventil |
Lärm | Ursache einer Schallabstrahlung von Armaturen sind strömungsmechanische Geräuschquellen. Im einzelnen sind dies: – turbulente Druckschwankungen, wirksam an Wandungen (Grenzschichtgeräusche, auch Aufpralllärm), bzw. in Gebieten mit erheblichen instationären Schwankungen (Strahllärm); – Pulsationen von Wirbeln in Ablösegebieten (Wirbellärm). Mögliche Quellen sind daneben auch: – Schwingungen der Stoßfront von Verdichtungsstößen bei überkritischer Armaturendurchströmung; – Kavitationserscheinungen bei flüssigkeitsdurchströmten Armaturen (Kavitationslärm). Im Wesentlichen ist die Schallabstrahlung abhängig vom Betrag der Drosselung, dem Differenzdruck, und steigt mit zunehmendem Massestrom, also der Geschwindigkeit und auch der Armaturenabmessung. Die Schallabstrahlung geschieht letztlich vom Gehäuse und der Rohrleitung, gegebenenfalls vom Freistrahl (Sicherheitsventile). Somit haben zusätzlich die Transmissionsbedingungen der Wandungen einen erheblichen Einfluss auf die abgestrahlte Schallleistung. Hinsichtlich der Maßnahmen zur Geräuschminderung ist zu unterscheiden zwischen – Primärmaßnahmen: Veränderung der Strömungsverhältnisse durch konstruktive Änderungen, auch den Transmissionsbereich umfassend und – Sekundärmaßnahmen: schalldämmende Einhausungen oder Umbauten, auch der Einsatz von Schalldämpfern bei Freistrahlen. |
Lug Type Gehäuse | Gehäuse mit Gewinde oder Durchgangslöchern zum Anschrauben der angrenzenden Flansche an die Rohrleitung. |
Live-Loading | → befederte Dichtung |
Linsendichtung | Metallischer Dichtring mit gewölbten Flächen. Er wird insbesondere bei Hoch-druckarmaturen angewandt zur Abdichtung der Flanschverbindung zwischen Armaturengehäuse und Rohrleitung. Vorteilhaft ist bei einer solchen Verbindung der mögliche Ausgleich geringer Winkelabweichungen. Für die Gehäuse-Deckel-Abdichtung ist eine solche Verbindung aber deshalb nicht geeignet. |
Linearantrieb | Ein Stellantrieb, der Schubkraft für einen definierten linearen Hub zur Verfügung stellt. |
Leckage | Unerwünschter Austritt von Medium entweder nach außen in die Atmosphäre oder im Durchgang einer Armatur. Ursachen für Leckagen sind in der Regel defekte Dichtungen und/oder Stopfbuchsen. Der Betrag zulässiger Leckagen ist in der DIN 3230 – Teil 3 geregelt und wird als Leckrate bezeichnet. |
Laufzeitüberwachung | Die Laufzeitüberwachung bedeutet, dass beim Start eines Öffnungs- oder Schließvorgangs eine Zeit gestartet wird. Wenn nach Ablauf dieser Zeit die gewünschte Endlage nicht erreicht ist, wird die Armatur als gestört gemeldet und in der Software entsprechende Maßnahmen eingeleitet. In vielen Fällen wird die Laufzeitüberwachung durch die Verwendung von Timern realisiert. |
Lauf-Drehmoment/ -Schubkraft | Das Laufdrehmoment/-Schubkraft ist das minimale Drehmoment/-Schubkraft des Antriebs während des Stellwegs in der festgelegten Richtung. |
Kükenhahn | Der Kükenhahn wird im Wesentlichen durch ein “Küken”, das in einem Konus geführt wird, beschrieben. Das Küken ist mit einem Durchgang versehen und erreicht durch eine 90°-Drehbewegung die geöffnete und die geschlossene Stellung. Das Drehmoment eines Kükenhahns resultiert im Wesentlichen aus der Reibung zwischen Küken und dem Sitz der Dichtungsbuchse. |
Kupplung | Lösbares, einstellbares Teil, welches die Ventilspindel oder die Schaltwelle einer Armatur mit dem Antrieb kraftschlüssig oder formschlüssig verbindet. |
Kunststoff-Armaturen | Für niedrige Druckstufen (bis etwa 1 MPa) sind Armaturen im Nennweitenbereich bis etwa DN 500 und zum Teil auch größer verfügbar. An Werkstoffen steht eine breite Palette zur Verfügung (u. a. PE, PP, PVC, PVDF, PTFE). Zu beachten ist gegebenenfalls das Langzeitverhalten. Langzeitprüfungen sind somit angebracht. Ebenso ist die chemische Beständigkeit besonders zu beachten. |
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