Ursache einer Schallabstrahlung von Armaturen sind strömungsmechanische Geräuschquellen. Im einzelnen sind dies: – turbulente Druckschwankungen, wirksam an Wandungen (Grenzschichtgeräusche, auch Aufpralllärm), bzw. in Gebieten mit erheblichen instationären Schwankungen (Strahllärm); – Pulsationen von Wirbeln in Ablösegebieten (Wirbellärm). Mögliche Quellen sind daneben auch: – Schwingungen der Stoßfront von Verdichtungsstößen bei überkritischer Armaturendurchströmung; – Kavitationserscheinungen bei flüssigkeitsdurchströmten Armaturen (Kavitationslärm). Im Wesentlichen ist die Schallabstrahlung abhängig vom Betrag der Drosselung, dem Differenzdruck, und steigt mit zunehmendem Massestrom, also der Geschwindigkeit und auch der Armaturenabmessung. Die Schallabstrahlung geschieht letztlich vom Gehäuse und der Rohrleitung, gegebenenfalls vom Freistrahl (Sicherheitsventile). Somit haben zusätzlich die Transmissionsbedingungen der Wandungen einen erheblichen Einfluss auf die abgestrahlte Schallleistung. Hinsichtlich der Maßnahmen zur Geräuschminderung ist zu unterscheiden zwischen – Primärmaßnahmen: Veränderung der Strömungsverhältnisse durch konstruktive Änderungen, auch den Transmissionsbereich umfassend und – Sekundärmaßnahmen: schalldämmende Einhausungen oder Umbauten, auch der Einsatz von Schalldämpfern bei Freistrahlen. |