Begriff | Beschreibung |
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Fußventil | Bezeichnung für einen Rückstromverhinderer zum Einsatz an Pumpensaugleitungen, insbesondere bei Kreiselpumpen. Da Kreiselpumpen nur im gefüllten Zustand in Betrieb genommen werden können, muss ein Leerlaufen unterbunden werden. Andererseits soll der Druckverlust minimal sein, um Kavitation in der Pumpe zu vermeiden. |
Gebrauchstauglichkeits- norm | Sie legt bauartunabhängig spezielle Anforderungen für ein bestimmtes Anwendungsgebiet fest. In DIN EN 12569 sind beispielsweise Anforderungen und Prü-fungen für Armaturen in chemischen und petrochemischen Verfahrensindustrien geregelt. |
Gefahr- und Gefährdungsanalyse | Die Gefährdungsanalyse befasst sich unter anderem mit der Bestimmung der Randbedingungen eines Druckgerätes, mit der Aufdeckung möglicher Gefahren sowie der Risikoermittlung. Vorbeugung der festgestellten Gefahrenpotenziale können sein: entsprechende Auslegung, Auswahl geeigneter Werkstoffe sowie geeignete Prüfungen und Prüfverfahren. |
Gehäuse | Hauptteil der Armatur, das die Durchflusskanäle und die Gehäuseenden enthält. |
Gehäuse in Durchgangsform | Gehäuse, das zwei Gehäuseendöffnungen hat, und bei dem die Achse, Oberteil oder Deckel parallel zu den Endflächen der Gehäuseendöffnungen liegt. |
Gehäuse in Eckform | Gehäuse, das zwei Endöffnungen hat und bei dem die Achse, Oberteil oder Deckel parallel zu den Endflächen der Gehäuseendöffnungen liegt. |
Gehäuse mit schrägem Oberteil | Gehäuse, das zwei Gehäuseendöffnungen hat, dessen Achse vom Oberteil/Deckel nicht parallel zu den Endflächen der Gehäuseendöffnung steht. |
Gehäuse mit zwei Flanschen | Gehäuse, mit zwei Flanschanschlüssen für den Anschluss an entsprechenden Anschlussflanschen. |
Gehäuse, drucktragendes | Drucktragende Umhüllung der Armatur. Üblicherweise besteht es aus dem Gehäuse und, wenn durch die Bauart bedingt, einem Oberteil oder Deckel und einer Verbindung von Gehäuse mit Oberteil/Deckel. |
Gehäuseende | Teil des Gehäuses, das dem Anschließen der Rohrleitungsteile dient, ausgenommen die Umführungsleitung, falls angebaut. |
Gehäuseendöffnung | Durchflussöffnung am Gehäuseende. |
Gehäusefestigkeit | Festigkeitsauslegung der Armaturengehäuse für den jeweiligen Anwendungs- bzw. Betriebsfall. Der Entwurf der DIN EN 12516 – Armaturen – Gehäusefestigkeit befasst sich mit den Berechnungsmethoden zur Ermittlung der Gehäusefestigkeit. |
Geräuschentwicklung | Strömungstechnische Vorgänge sind bei turbulenter Strömung, wie im Allgemeinen gegeben, mit einer Geräuschentwicklung verbunden. Konstruktive Maßnahmen und/oder Änderungen im Prozessverlauf können diesen unerwünschten Geräuschemissionen vorbeugen oder sie nachträglich verhindern; → Lärm. |
Gewindebuchse im Bügelaufsatz | Rotierendes Teil des Betätigungsorgans im Bügelaufsatz, das in Verbindung mit dem Spindelgewinde eine Drehbewegung in eine Linearbewegung umsetzt. |
Gewindeende | Gehäuseende vorbereitet mit einem Innen- oder Außengewinde zum Anschluss an ein entsprechendes Teil mit Gewinde. |
Gleitschieberventil | Leichtes und genaues Stellventil für flüssige, dampf- und gasförmige Medien. Eine senkrecht zur Strömungsrichtung im Gehäuse fixierte Dichtplatte hat eine bestimmte Anzahl von Querschlitzen gleicher Höhe. Eine drehfest ausgerichtete Scheibe mit der gleichen Schlitzanordnung wird senkrecht dazu verschoben und verändert so den Durchflussquerschnitt. Die anliegende Druckdifferenz drückt die bewegliche Scheibe auf die feststehende Scheibe. Vorteile sind das vergleichsweise geringe Gewicht und die kurzen Stellzeiten. Darüber hinaus wird durch die Aufteilung des Medienstroms die Ge-räuschbildung verringert. Bild: Gleitschieberventil |
Graphit, flexibles | Dichtungen auf Basis von flexiblem Graphit sind besonders bei hohen Temperaturbeanspruchungen – auch im Fire Safe Bereich – im Einsatz. Flexibles Graphit kommt auch als Federelement zum Beispiel bei metallisch dichtenden Armaturen zur Anfederung der Dichtschalen zum Einsatz. |
Hahn, Bauarten/Einsatz | Hähne sind Drehkörperarmaturen mit durchströmtem Abschlusskörper, der sich um eine Achse senkrecht zur Rohrachse dreht. Nach der Form des Stellkörpers unterscheidet man dabei zwei Hauptgruppen: – Kükenhähne mit der Ausführung des Abschlusskörpers als Kegelstumpf, eingedrückt oder eingezogen in das konische Gehäuse; – Kugelhähne mit dem Abschlusskörper als Kugel oder Kugelabschnitt, schwimmend- oder zapfengelagert. Hähne zeichnen sich durch einen kompakten Aufbau, also geringen Platzbedarf, durch geringen Wartungsaufwand, Schnellschaltbarkeit und minimalen Druckverlust aus. Kükenhähne sind besonders einfach in Aufbau und Fertigung, jedoch tribologisch hoch beansprucht und haben keinen freien Durchgang. Sie sind allerdings nahezu totraumfrei. Die Reibflächenbeanspruchung lässt keine großen Differenzdrücke und Nennweiten zu. Sonderbauarten sind Anlüft- und Schmierhähne (Reibungsreduzierung beim Schalten) sowie Eckhähne und Mehrweghähne. Zum Einsatz kommen sie als Absperrarmatur sowie zum Umschalten (→ Dreiwegehähne). Hähne zeichnen sich durch geringe Stellkräfte aus und haben einen freien Durchgang (Molchbarkeit ist gegeben). Bei der Ausführung mit Kugelabschnitt nähern sie sich den Klappen an. |
Haltekraft | Die Kraft, die zum Halten bestimmter Verbindungen mindestens erforderlich ist. Die Haltekraft ist so zu wählen, dass auch bei in gewissem Maße zusätzlichen Kräften ein sicheres Halten des Bauteils gewährleistet ist. Solche Haltekräfte sind zum Beispiel zu nennen für Stopfbuchsbrillen, aber auch für zwischen Flanschen “eingeklemmte” Armaturengehäuse. |
Handhebel | Schwenkbarer Arm zum Betätigen einer Armatur von Hand. |