Zur Betätigung einer Armatur, der Veränderung der Lage des Abschluss- bzw. Stellkörpers, muss die erforderliche Kraft bekannt sein. Die Kräfte sind experimentell zu bestimmen oder ergeben sich bei einer numerischen Berechnung über das Oberflächenintegral der Druckverteilung am Stellkörper. Dies trifft zu bei Kräften, die sich unmittelbar aus dem Differenzdruck oder aus der Umströmung des Stellkörpers ableiten. Gegebenenfalls bestimmen sie sich mittelbar über die wirkenden Reibungskräfte, wie dies bei Schiebern der Fall ist. Darüber hinaus kann ein mögliches Einklemmen zu beachten sein. Zusätzlich sind zum Teil Gewichtskräfte und Federkräfte (bei Faltenbalgeinsatz) zu berücksichtigen. Die Gesamtsumme der Kraftwirkungen, jeweils gebildet aus Differenzdruckwirkung (wie zum Beispiel bei “Zu”-Stellung von Ventilen), Strömungskraft, Reibungskräften, Gewicht und Federwirkung bei unterschiedlich anteiliger Wirkung bei den einzelnen Armaturenbauarten bestimmt die Dimensionierung des Antriebes. Als Kennlinie ist dann die erforderliche Kraft in Abhängigkeit vom Hub zu verstehen. |