Begriff | Beschreibung |
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Schnellschlussventil | Ventile, die Schaltzeiten in einer Größe von weniger als 1 Sekunde aufweisen und der Unterbindung von Folgeschäden dienen (Brand, Rohrbruch, unzulässige Druckhöhe). Mit ihren kurzen Hüben sind dafür Geradsitzventile besonders geeignet. Die angepasste Antriebszuordnung ist Voraussetzung; in Frage kommen Magnetventile, Ventile mit entsprechendem Federkrafteinsatz, jedoch auch Eigenme-dium gesteuerte Ventile (Auslösung durch Steuerventile bei einer Arbeitsweise nach dem Belastungs- oder auch Entlastungsprinzip – hier im Hinblick auf den Schließvorgang). |
Schmutzfänger | Der Schmutzfänger ist eine Schutzarmatur vor schmutzempfindlichen Geräten wie Messeinrichtungen, Pumpen oder anderen Armaturen in Rohrleitungen aller Art. Bild: Schmutzfänger |
Schließkraft | Kraft, die zum Betätigen des Absperrkörpers erforderlich ist und vom Antrieb aufgebracht werden muss. Neben der Verschiebekraft ist gegebenenfalls zusätzlich der für die Gewährleistung der Dichtheit notwendige Kraftanteil zu berücksichtigen, Æ Kraft, Kennlinie, Æ Dichtkraft. |
Schlauchventil | → Quetschventil |
Schieber | Armatur, bei der die Abschlusskörperbewegung geradlinig ist und im Abschlussbereich quer zur Strömungsrichtung erfolgt. Schieber sind ausgesprochene Absperrarmaturen (Sonderkonstruktionen werden auch zum Regelen des Durchsatzes angeboten). Variationen sind gegeben hinsichtlich – der Gestaltung des Absperrkörpers: • Platte: Einplattenschieber Leitrohrschieber • Keil (starr oder elastisch): Keilschieber • Doppelplatte: Doppelplattenschieber Keilplattenschieber – der Spindelzuordnung: innenliegendes Spindelgewinde, nichtsteigend (beim Keilschieber), außenliegendes Spindelgewinde: steigend, nicht drehend steigend, drehend – der Gehäuseform (druckabhängig): • Flachschieber • Ovalschieber • Rundschieber Bild: Absperrschieber für den Einsatz in der Energietechnik |
Schauglas | Einbindung einer optisch transparenten Scheibe in die Rohrleitung zur Beobachtung einer gegebenenfalls vorliegenden Zweiphasensituation (flüssig – gasförmig), zum Beispiel einer Luftansammlung an Hochpunkten. |
Schalldämmung | Stell-, Regel- und Sicherheitsarmaturen produzieren bei der Drosselung gegebenenfalls erhebliche Schallleistungen, ein Teil der umzusetzenden (strömungs-) mechanischen Energie wird in Schall umgesetzt (bis 10-4 Pmech, Schalldruckpegel bis 140 dB). Der Schalldämmung kommt somit bei Armaturen mit beträchtlicher Energieumset-zung eine besondere Bedeutung zu. Man unterscheidet dabei zwischen: Primärmaßnahmen (Minderung um bis zu 20 (...40) dB): – Einflussnahme auf die Strömungsverhältnisse bzw. die Art der Druckab-senkung, wie u. a. durch Mehrstufendrosselung, Labyrinthdrosselung; und Sekundärmaßnahmen (Minderung um bis zu 20 (...40) dB): – Anordnung zusätzlicher Baukörper, wie Einkapselung, Umhausung, Schall-dämpfer gegen Strahllärm. s. auch EN ISO 3822, IEC 534-8 |
Sauerstoffarmatur | Bei einem Sauerstoffgehalt des Strömungsmediums von über 23 Volumenprozent sind speziell dafür geeignete Armaturen einzusetzen. Besondere Anforderungen sind an den Werkstoffeinsatz zu stellen: – metallische Werkstoffe: korrosionsbeständig, rost- und zunderfrei; – Packungen, Dichtungen, Gleitmittel: ohne organische Bestandteile; – ohne Anstrich; daneben betrifft dies auch: – Antriebe: geeignete Steuerfluide, kein direkter elektrischer Antrieb; – Konstruktion: gratfreie Ausführung der Medien berührenden Teile. |