Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

BegriffBeschreibung
Experimentelle MethodeAlternative Methode zur Berechnungsmethode bei der Auslegung von Armaturen. Die experimentelle Methode wird dann angewendet, wenn die Geometrie einer Armatur eine Berechnung nur sehr schwer zulässt. Beispiel für eine experimentelle Methode ist der sogenannte Berstdruckversuch.
EntwurfsprüfungIm Rahmen der Druckgeräterichtlinie erforderliche Vorabprüfung und einer Gefahrenanalyse durch den Hersteller eines Druckgeräts. Die endgültige Entwurfsprüfung wird unter Berücksichtigung der vorab durch den Hersteller erstellten Gefahrenanalyse von der benannten Stelle durchgeführt.
EntspannenBegriff der die Druckabsenkung von Gasen, verbunden mit einer entsprechenden Volumenzunahme, bezeichnet.
Vorgang, der also unmittelbar mit der Drosselung von Gasströmen durch Armaturen verbunden ist; zum Teil auch die Druckabsenkung von Flüssigkeiten bezeichnend, dann mehr im Hinblick auf die Druckbeanspruchung der Behältnisse gemeint.
EntlüftungsventilHilfsventil zum Entlüften eines Rohrsystems. Um effiziente Ausnutzung von zum Beispiel Wärmeübergängen zwischen Medien und Wärmeträgereinheiten zu gewährleisten, müssen Lufteinschlüsse aus dem Rohrleitungssystem entfernt werden.
EntlastungsprinzipArbeitsweise eines hilfsgesteuerten Sicherheitsventils (Steuerventil bestimmt die Betätigung des Hauptventils) derart, dass beim Öffnen des Steuerventils der schließend wirkende Kolben des Hauptventils entlastet wird und das Hauptventil öffnet; auch als Ruhestromprinzip bezeichnet.
EndlagenschalterZusatzeinrichtungen an Armaturen, die weg- und/oder drehmomentabhängig den Antrieb bei Erreichen der Endlage (Offen- und/oder Zu-Stellung) abschalten.
Die Zuordnung ist abhängig von der Antriebs- und Armaturenbauart.
Bei Schiebern zum Beispiel ist die Wegabschaltung zu wählen; ein Drehmomentschalter übernimmt bei elektrischem Antrieb zusätzlich die Absicherung bei einem Ausfall des Wegschalters.
EndlagendämpfungZusatzeinrichtung an Armaturen, die die Stellgeschwindigkeit kurz vor der Zu-Stellung reduziert:
–    im Antrieb integriert, zum Beispiel bei Membranantrieben;
–    als Zusatzvorrichtung, u. a. bei Rückstromverhinderern.
Damit wird die mechanische Beanspruchung der Armatur gemindert oder es sollen → Druckstöße unterbunden werden.
End-Drehmoment/ -SchubkraftDas End-Drehmoment/ die Schubkraft des Stellantriebs ist zum Ende des Stellwegs in der festgelegten Richtung verfügbar.
End Entry-Armatur→ split body Armatur
ElektropoliturElektropolitur ist eine hoch entwickelte Technik der Oberflächenbearbeitung, bei der durch elektrolytische Reaktion langsam eine dünne Oberflächenschicht vom Werk abgetragen wird. Erhöhte Flächen und Wölbungen werden vorzugsweise entfernt. Die resultierende Oberfläche ist extrem glatt und spaltenfrei.
Die elektropolierten Oberflächen sind so gegenüber Materialanlagerungen und damit auch gegen Angriffe des Materials durch das Medium unempfindlicher. Einsatzfälle hauptsächlich in der Biochemie, Pharmazie sowie im Lebensmittelbereich.
Einsitzventil Die Ausführung von Ventilen mit einem Sitz und somit auch einem Abschluss- bzw. Stellkörper ist die häufigste Ausführung von Ventilen für Absperr- und Regelaufgaben sowie ausschließlich bei Sicherheitsventilen und Rückflussverhinderern in Ventilform.
Von Vorteil sind der einfache Aufbau und die vielfältige Modifikationsmöglichkeit (Absperrkörper- und Sitzausführung, Durchgangs- oder Eckform, Gerad- oder Schrägsitzventil); nachteilig ist die erforderlich große Stellkraft (Abhilfe gegebenenfalls durch druckentlastende Absperrkörperausführung).
Als vom Einsitzventil abweichende Bauarten sind zu nennen die Doppelsitzventile und auch die Mehrwegventile.
Einplattenschieber Schieber mit planparallelen Dichtflächen des Abschlusskörpers, auch als Balkenschieber oder Scheibenabschlussschieber bezeichnet.
Bei festen Gehäusesitzen wirkt lediglich die Druckdifferenz abströmseitig als Dichtkraft.
Durch eine elastische Sitzausführung (Weichdichtung) und/oder axial verschiebbare Sitzringe (Federunterstützung) kann die Abdichtwirkung verbessert werden.
Eine Sonderausführung stellt der Leitrohrschieber dar, bei dem in der verlängerten Platte Absperrkörper und Durchflussöffnung in Reihe angeordnet sind. Vorteile sind der geringere Druckverlust, die Molchbarkeit und die geringere Verschmutzungsgefahr (keine Ablagerungen im Schiebersack); nachteilig ist das größere Bauvolumen.
EinklemmgehäuseGehäuse, das zum Einklemmen zwischen Flansche bestimmt ist.
Einfach wirkender StellantriebEin pneumatischer oder hydraulischer Stellantrieb, der externe Energie benötigt, um die Armatur in nur eine Richtung zu betätigen. In Gegenrichtung wirkt eine alternative Form von gespeicherter Energie.
EigenmediumsteuerungDies betrifft Stellgeräte (Armatur einschließlich Antrieb), die ohne äußere Hilfsenergie durch das durchströmende Medium (Eigenmedium) betätigt werden.
Herangezogen wird hierfür unmittelbar der Druck des Mediums.
Ist der Druck gleichzeitig die Steuer- oder Regelgröße, so ist die Armatur zur Regelarmatur komplettiert (zum Beispiel der Fall bei Sicherheitsventilen).
Eckarmatur Armatur, die der Gruppe der Formstückarmaturen zuzuordnen ist.
Diese Armaturen verbinden die Aufgabe einer Armatur mit einer Richtungs- und/oder Querschnittsänderung der Strömung von der Eintritts- zur Austrittsseite.
Bei einer Eckarmatur ist im Allgemeinen eine Richtungsänderung um 90° zu ver-zeichnen; die Stirnflächen der zwei Öffnungen stehen im rechten Winkel zueinander.