Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

BegriffBeschreibung
HydrantEine Armatur im Rohrleitungsnetz einer Wasserversorgungsanlage zur Entnahme von Wasser. Er dient aber auch zur Spülung, Entlüftung und Entspannung der Rohrleitung, sowie zur Errichtung von Notverbindungen mittels Schläuchen.
Man unterscheidet Überflur- und Unterflurhydranten.
Der Überflurhydrant ist oberirdisch fest installiert und hat mehrere Abgänge. Überflurhydranten finden sich meist in Städten oder in der Nähe größerer öffentlicher Einrichtungen.
Der Unterflurhydrant ermöglicht den Anschluss eines Standrohres. Für Unterflurhydranten ist eine genaue Bezeichnung durch Hinweisschilder wichtig.

Bild: Aufbau von Unterflur- und Überflurhydranten

Aufbau von Unterflur- und Überflurhydranten

HubventilEin Ventil mit einem kugelförmigen Gehäuse, dessen Drosselkörper sich in senkrechter Richtung zur Sitzebene bewegt.
Hubstellgerät Stellgerät, bei dem die Bewegung der Antriebsstange in axialer Richtung erfolgt.
Hub, maximalerFür Armaturen mit mechanischen Endanschlägen der gesamte Hub des Abschlusskörpers zwischen diesen mechanischen Endanschlägen.
Anmerkung: Die mechanischen Endanschläge können im Gehäuse, im Oberteil oder Deckel, in der Betätigungsvorrichtung usw. angeordnet sein.
HubNach EN 60534-1 (Stellventile für die Prozessregelung – Teil 1: Begriffe und allgemeine Betrachtungen): Der Weg des Drosselkörpers gemessen ab der “Zu”-Stellung.
Helium-IntegraltestHochempfindlicher Test bei dem die Dichtheit einer Armatur mit Helium als Testfluid durchgeführt wird. Wichtige Punkte, die mit dem Helium-Integraltest überprüft werden, sind zum Beispiel die Schaltwellendurchführungen von Armaturen sowie die Dichtheit nach außen im Bereich der Gehäusedichtungen. Helium-Lecktests werden vorwiegend an Armaturen durchgeführt, die im Bereich der Bestimmungen der TA Luft eingesetzt sind.
HeizmantelVentile müssen beheizt werden, wenn die Gefahr besteht, dass das Medium bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur zähflüssig oder fest wird oder auskristallisiert.
Ein zwischen Heizmantel und Ventilgehäuse strömender Stoff (meist Wasser oder Dampf) sorgt für die notwendige Temperatur.
HauptventilHauptventile sind in einer Rohrleitung eingesetzte medienberührte Ventile. Die Ansteuerung dieser Ventile geschieht meist über sogenannte Hilfsventile wie zum Beispiel Magnetventile.
HandradRad zur Betätigung einer Armatur von Hand.
HandhebelSchwenkbarer Arm zum Betätigen einer Armatur von Hand.
HaltekraftDie Kraft, die zum Halten bestimmter Verbindungen mindestens erforderlich ist. Die Haltekraft ist so zu wählen, dass auch bei in gewissem Maße zusätzlichen Kräften ein sicheres Halten des Bauteils gewährleistet ist. Solche Haltekräfte sind zum Beispiel zu nennen für Stopfbuchsbrillen, aber auch für zwischen Flanschen “eingeklemmte” Armaturengehäuse.
Hahn, Bauarten/EinsatzHähne sind Drehkörperarmaturen mit durchströmtem Abschlusskörper, der sich um eine Achse senkrecht zur Rohrachse dreht. Nach der Form des Stellkörpers unterscheidet man dabei zwei Hauptgruppen:
–    Kükenhähne mit der Ausführung des Abschlusskörpers als Kegelstumpf, eingedrückt oder eingezogen in das konische Gehäuse;
–    Kugelhähne mit dem Abschlusskörper als Kugel oder Kugelabschnitt, schwimmend- oder zapfengelagert.
Hähne zeichnen sich durch einen kompakten Aufbau, also geringen Platzbedarf, durch geringen Wartungsaufwand, Schnellschaltbarkeit und minimalen Druckverlust aus.
Kükenhähne sind besonders einfach in Aufbau und Fertigung, jedoch tribologisch hoch beansprucht und haben keinen freien Durchgang. Sie sind allerdings nahezu totraumfrei.
Die Reibflächenbeanspruchung lässt keine großen Differenzdrücke und Nennweiten zu.
Sonderbauarten sind Anlüft- und Schmierhähne (Reibungsreduzierung beim Schalten) sowie Eckhähne und Mehrweghähne.
Zum Einsatz kommen sie als Absperrarmatur sowie zum Umschalten (→ Dreiwegehähne).
Hähne zeichnen sich durch geringe Stellkräfte aus und haben einen freien Durchgang (Molchbarkeit ist gegeben).
Bei der Ausführung mit Kugelabschnitt nähern sie sich den Klappen an.